Das Sägistal ist ein Karstgebiet in einer alpinen Bergregion mit
einer Höhe zwischen 1900 und 2400 m. Es sind über 400, meist
kleinere, Höhlen bekannt; die größten Objekte sind
meist Schachthöhlen, mit Längen bis über 2500 m und
Tiefen bis 490 m. Schwerpunkt der Forschung ist die weiteren Erkundung
der größeren Höhlen Oberländer, Chessiloch,
Holländer, St. Orestloch und Alpvogtloch sowie die weitere
systematische Prospektion der Schränni.
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Allgemeines
15. bis 23. Juli 2023
Es handelt sich beim Forschungsgebiet um eine alpine Bergregion,
wo Wetter und Kälte zu beachten sind! Mit dem See besteht eine
Bademöglichkeit.
ACHTUNG! auf
Verlangen der Bergschaft sind Lager
personell begrenzt (max. zehn permanente Teilnehmer,
kurzfristige Überschreitung aber möglich)!
Holzunterlage; Isomatte und Schlafsack muß jeder selber mitbringen
Gemeinsames Kochen auf Benzinkochern (vorhanden)
Für Verpflegung ab Nachtessen Anreisetag bis Lunch Abreisetag
wird (entsprechend deiner Anmeldung) gesorgt.
An- und Abreise
Es gibt verschiedene Varianten der An- und Abreise.
Eine gemeinsame Anreise wird kurzfristig vor Lagerbeginn organisiert.
Mit Bahn via Schynige Platte (Abfahrt Wilderswil) und
Fussmarsch
(Halbtax retour CHF 32, Fussmarsch ca. 2.5h, +270Hm)
Mit Fahrzeug via Iseltwald/Fangisalp und Fussmarsch
über Schonegg
(Fahrbewilligung erforderlich, beschränkte
Parkiermöglichkeiten, Fussmarsch ca. 1h15, +260Hm)
Lütschental → Hintisberg/Oberläger →
zu Fuss weiter an "Burg" vorbei nach Weberhütte
(Männdlenen, 2344m) → von da Abstieg via Gotthard
oder Blaui Glunta (Hühnertälchen) zum See
(Fahrbewilligung CHF 10 für Hintisberg;
Fussmarsch ca. 3.5h, +560Hm)
Forschungsprogramm 2023
Wissenschaft
Evaluierung potentieller Proben für Paläoklimarekonstruktion (L1, Oberländer, Hailänder, St. Orestloch)
Suche und Bergung kryogener Kalzite (L1, Oberländer, Bauländer)
Bergung Temperatur-Logger und Installation weiterer Temperatur-Logger (L1, Oberländer, Bauländer)
Bauländer C17
Prüfen der Schneelage und ggf. Vorstoßerkundung im Mäander
Tausch Datenlogger
Material: Seile (70m), Aufhängungen
L1
Foto-Dokumentation im Neuland 2008
Erkundung Fortsetzung im Labyrinth zu Smeiks Bibliothek
Material: 4 Aufhängung, 15 bis 20 m Seil, 8 m Seil, 2 Bandschlingen (2 Spits, Gewindeschneider, Spitsetzer als Reserve)
Oberflächenvermessung/ Prospektion Sektoren D/ E/ F/ G und aufwärts
Einmessen bekannter, wichtiger Höhleneingänge auf der Schränni
Prospektion im Steilabfall zum Brienzer See Sektoren A und B
Abklären noch offener Objekte im Sektor C, D und E
Erkundung Horizontalabgang im großen Schacht, sowie Nebenschacht am Büchsebode
Vermessung und Dokumentation
Material: Seile NOCH PRUEFEN!
Oberländer M3
Suche nach Cryogenic Calcit im Eingangsbereich
Bergung Datenlogger
Zeichnung Blumenkohlmäander
Erkundung Abgang Mosaikboden (in entgegengesetzter Richtung zur Gruft)
Vermessung und Dokumentation
Material: Hammer und Meißel, Seile
Seeschwinde B0
Erneuerung Holzausbau am Eingang
Impressionen
Sägistalsee (1937 m asl)
Age: > 9000 years
Maximum Depth: 9.7 m
Surface Area: 0.073 km2
Catchement Area: 4.12 km2
Surface Water Chemistry:
Conductivity: 225 µS/cm at 20°C
pH: 8.4
Total Phosphorus Concentration: 22 µg/l
Total Nitrogen Concentration: 0.39 mg/l
Total Calcium Concentration: 52 mg/l
Dissolved Organic Carbon: 0.9 mg C/l
Quelle:
Palaeolimnology
Research Group at the Geobotanical Institute in Bern
Seespiegelmessungen (mit Theodolith):
17.8.2000
1936.62 m
5.9.2001
1936.79 m
22.8.2002
1936.65 m
25.7.2009
1936.90 m
17.7.2016
1937.07 m
27.7.2017
1936.95 m
27.7.2018
1936.95 m
6.8.2018
1936.50 m
10.8.2018
1936.55 m
4.8.2019
1936.68 m
7.8.2019
1936.69 m
10.8.2020
1936.74 m
12.8.2020
1936.71 m
6.8.2022
1936.29 m
12.8.2022
1936.24 m
16.7.2023
1936.38 m
18.7.2023
1936.35 m
20.7.2023
1936.36 m
Die Alp im Sägistal gehört zur Genossenschaftsalp der Bergschaft "Inner-Iselten"
(Alp-Kataster-Nr. 578-8).
Die urprünglich einheitliche Alp "Iselten" gehörte zu den Klostergütern von
Interlaken und wurde 1792 in "Inner-Iselten" und "Äusser-Iselten" geteilt.
1868 verkaufte der Staat Bern die Alp "Inner-Iselten" an 21 Herren (Hoteliers usw.) von
Interlaken und Umgebung, daher heute auch "Herren-Iselten" genannt.
Bis 1972 wurde die gesamte Alp, also auch das Sägistal, mit allem Vieh
gleichzeitig beweidet. Ab 1973 wird das Sägistal nur noch für
Rinder und Kälber genutzt.