Forschungsgebiete

aktiv,
ruht,
beendet
Nördlich des Brienzer Sees (in Zusammenarbeit mit und unter Koordination der HRH)
Die Schrattenflue (Karte, Nr. 1) ist das größte, zusammenhängende Karrenfeld der Schweiz. Eine Wasserfärbung aus dem Jahre 1970 hat ergeben, daß das Wasser der Schrattenflue in den 21 km entfernten Thuner See entwässert und in den beiden Resurgenzen Bätterich und Gelber Brunnen (Karte, Nr. 4) nach einer sehr kurzen Fließzeit wieder zum Vorschein kommt. Die Erforschung des Gebietes wird von der HRH (Höhlenforschergemeinschaft Region Hohgant)/ GES/GHS (Group Exploration Schrattenflue/ Gemeinschaft Höhlenforschung Schrattenflue) koordiniert. In der Vergangenheit hatten wir als selbständige Gruppe der HRH im Gebiet der Schrattenflue gearbeitet. Das größte von uns auf der Schrattenflue bearbeitete Objekt war die Neuenburgerhöhle mit einer vermessenen Ganglänge von über 8500 m und vielen offenen Fortsetzungen.
Die Region Entlebuch ist ein UNESCO-Biosphärenreservat. Diese Region ist das erste Biosphärenreservat der Schweiz. In der Kernzone des Biosphärenreservates liegt die Schrattenflue.
- Bärenschacht
Von 1988 bis 2005 gruben wir im Akkordloch (Karte, Nr. 3), einer Höhle unterhalb der Ortschaft Beatenberg. Es handelt sich, wie beim darüberliegenden Laubloch mit großer Wahrscheinlichkeit um eine alte Entwässerung des Bärenschacht-Systems. Der Eingang des Bärenschachtes liegt auf dem Beatenberg etwa 1500 m NN. Bis 1986 endete er bei einem Siphon in 586 m Tiefe. Im August 1986 wurde der enge, 56 m lange Endsiphon durchtaucht. Dahinter konnten über 80 km großräumige Gänge erforscht werden, die bis auf das Niveau des Thuner Sees reichen (558 m NN). Die letzten Forschungen haben nun noch gezeigt, daß ein Zusammenschluß des Bärenschachtes mit dem gigantischen Réseau Sieben Hengste (140 km, −1340 m) möglich scheint. Die Aussichten, unterhalb des Siphons in das Bärenschacht-System zu gelangen, war unser Antrieb während der vergangenen Jahre, in denen wir uns bereits über 100 m in das Akkordloch hinein gegraben haben.
In diesem Gebiet arbeiten wir eng mit der HRH (Höhlenforschergemeinschaft Region Hohgant) zusammen.
- Gelber Brunnen/ Bätterich
Das Karstgebiet beginnt bei der Schynige Platte oberhalb von Interlaken und zieht sich über ca. 20 km bis nach Meiringen. Die höchstgelegenen Höhleneingänge befinden sich etwa 2400 m NN, die Quellen bei Meiringen liegen ca. 600 m NN. Das bis jetzt tiefste und längste Objekt in diesem Gebiet ist der Oberländer im Sägistal, ein System mit zwei Eingängen. Bisher konnte diese Höhle auf eine Tiefe von über 450 m und eine Länge von 1,6 km erforscht werden. Weitere große Objekte mit über 1000 m vermessener Ganglänge warten auf die weitere Erforschung der offenen Fortsetzungen.
- Sägistal
- Gstepf/ Harzisboden
- Giessbachtal, Botchen
- Axalp
- Brunnenflue
Sonstiges
- Klufthöhle Hasliberg
Dieses Karstgebiet östlich von Meiringen war bis 1992 völlig unbearbeitet (Karte, Nr. 11). Für das Berner Oberland weist es sehr große Sedimentmächtigkeiten auf, die auf tiefe Schachthöhlen hoffen lassen. Das Gebiet liegt auf Höhen zwischen 2200 und 3000 m NN, wodurch die Forschungssaison leider sehr kurz wird. Anläßlich des ersten ISAAK-Forschungswochenendes im Tällistockgebiet 1993 wurde bereits ein über 100 m tiefer Schacht angefahren.
- Kosovo 2000
- Kaukasus